Turnerlust

Die Ehrenabteilung „Turnerlust“

Im Mai 1900 schlossen sich zwölf junge, turnbegeisterte Mitglieder des Turnvereins „Au-München“, der sich später „Turnerbund“ nennen sollte, zusammen, die sich gegenseitig beim Turnen fördern und beim Wettkampf unterstützen wollten. Das gesellige Vereinsleben sollte nicht zu kurz kommen. Damit war die Abteilung „Turnerlust“ ins Leben gerufen. Im TBM wird sie heute als „Ehrenabteilung“ geführt.

Die Aufnahme in die Abteilung „Turnerlust“, die bis zum Jahr 1983 nur männlichen TBM-Mitgliedern vorbehalten war, erfolgt bis auf den heutigen Tag auf Einladung der jeweiligen Abteilungsleitung. Man kann also nicht einfach dieser Abteilung beitreten, sondern man muss „berufen“ werden. Treue, Engagement und Loyalität zum TBM sind wichtige Kriterien, um sich in den Kreis der „40 über 40″ einzureihen.

Von jeher haben sich die Mitglieder einen Abteilungsbeitrag auferlegt. Dieser diente früher insbesondere der Unterstützung der aktiven Turner, um ihnen die Teilnahme am Wettkampf überhaupt zu ermöglichen. Bis heute werden aus den Beiträgen und den immer wieder großzügigen Spenden einzelner TuLu-Mitglieder spezielle Aufgaben des Vereins und dessen Jugendabteilungen gefördert.

Weitere Informationen erhaltet Ihr bei Waltraud Kaphahn:


Turnerlustausflug 1934

Der Zusammenhalt und die Pflege der Tradition haben das Fundament der „Turnerlust“ gefestigt. Zuerst bot das Kneipzimmer im Vereinsheim an der Pilgersheimer Straße Platz für Zusammenkünfte. Seit dem Verlust der Turnhalle im 2. Weltkrieg sind Generationen auf der Suche nach einem neuen TBM-Zuhause! Eine „kleine Oase“ wurde durch den Waldspielplatz in Oedenstockach geschaffen. Die TuLus der 50- und 60-iger Jahre haben sich dabei große Verdienste erworben. Jetzt treffen sich die Turnerlust-Mitglieder einmal im Monat zu einem Stammtisch und zweimal im Jahr zu einem Ausflug in die nähere und weitere Umgebung Münchens.

Die männliche Mitgliederzahl war 1983 so enorm gesunken, dass 18 „auf Herz und Nieren“ geprüfte Damen erstmals Aufnahme fanden. 2001 kam nach 100-jähriger Männerwirtschaft „notgedrungen“ die Weiblichkeit ans Ruder. Rosi Burgmeier übenahm als erste Frau die Abteilungsleitung (ihr „Titel“: TuLu-ALin = Turnerlust-Abteilungsleiterin).